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03. Mai 2012, von Michael Schöfer
Naiver geht's wohl kaum


Der Vorsitzende der Berliner Piratenpartei, Hartmut Semken, bekennt sich zum Anarchismus: "'Ich bin nach Verfassungsschutzdefinition Linksextremist, weil ich der Utopie anhänge einer Gesellschaft, in der niemand Macht über einen anderen Menschen ausübt.' Er wünsche sich eine 'rein moralisch definierte Gesellschaft' ohne Polizei und Gesetze." [1] Das mag nicht repräsentativ für die aufstrebende Partei sein, aber zumindest ein Anlass, denen genauer als bisher auf die Finger zu schauen. Sie nur deshalb zu wählen, weil sie Anti-Establishment sind, reicht m.E. nicht aus, denn das könnte unter Umständen ein böses Erwachen geben.

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[1] Badische Zeitung vom 03.05.2012