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27. August 2016, von Michael Schöfer
Das hebt die Reputation ungemein


Das iPhone-Spionageprogramm "Pegasus" stammt angeblich von einer israelischen Software-Firma, die sich selbst als "führend im Bereich der Cyber-Kriegsführung" bezeichnet und in der ehemalige Geheimdienstmitarbeiter beschäftigt sein sollen. Bislang bekannte Opfer von Pegasus: Ein Menschenrechtsaktivist aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und ein mexikanischer Journalist. Außerordentlich imagefördernd, hebt die Reputation wirklich ungemein. (Der letzte Satz ist herrlich mehrdeutig: 1. Er könnte ironisch gemeint sein, weil eine Firma mit Bezug zum Geheimdienst einer Demokratie dabei mithilft, ausgerechnet einen Menschenrechtsaktivist in den autoritären VAR auszuspionieren. 2. Absolut ohne Hintergedanken, weil Apple die Lücke unverzüglich geschlossen und damit vorbildlich reagiert hat. 3. Vollkommen unironisch, weil der Menschenrechtsaktivist jetzt plötzlich weltweit bekannt ist. Sein Anliegen dito.)