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"Falls Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann bedeutet sie das Recht darauf,
den Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen."
(George Orwell, 1903-1950, britischer Schriftsteller)
 
"Glaube denen, die die Wahrheit suchen,
und zweifle an denen, die sie gefunden haben."
(André Gide, 1869-1951, französischer Schriftsteller)
 
"Ich sah an alles Tun, das unter der Sonne geschieht,
und siehe, es war alles eitel und Haschen nach Wind."
(Kohelet)



27. Mai 2023, von Michael Schöfer
So kann und darf es nicht weitergehen


Die Politik hat abermals kläglich versagt. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland ganze 295.300 Wohnungen gebaut, meldet das Statistische Bundesamt (nur 0,6 % mehr als im Jahr zuvor). Das ist weit weg vom Ziel der Bundesregierung, jährlich 400.000 Wohnungen zu errichten (darunter 100.000 Sozialwohnungen). Seit vielen, vielen Jahren steigen insbesondere in den Ballungsräumen die Bau- und Mietpreise schier unaufhaltsam in schwindelerregende Höhen, in vielen Städten können sich Normalverdiener keine angemessene Wohnung mehr leisten. Weder zur Miete noch als Eigentum. Man hat den keineswegs unberechtigten Eindruck: Wohnungen gibt es bloß noch für Besserverdienende, was natürlich einen sozialen Sprengstoff ohnegleichen darstellt, denn Wohnen ist ein Grundbedürfnis.




25. Mai 2023, von Michael Schöfer
Gasrechnung eingetrudelt


Putin, halte dich jetzt gut fest:




25. Mai 2023, von Michael Schöfer
Der Mensch ist im Gegensatz zur KI faul und träge


Zugegebenermaßen auch ich. Eigentlich wollte ich ein fiktives Interview mit einer Wissenschaftlerin kurz vor Beginn des 23. Jahrhunderts schreiben. Thema: Die Kriminalisierung der Klimaaktivisten im 21. Jahrhundert aus der Sicht des Jahres 2199. Aber nachdem ich mich den ganzen Morgen abgemüht habe und das Ergebnis trotzdem recht bescheiden ausfiel, musste ich mir selbst eingestehen: Dialoge (Romane, Theaterstücke etc.) sind nicht meine Stärke. Ich fand das Interview offen gesagt etwas zu plump für eine Veröffentlichung. Und weil ich, wie eingangs erwähnt, faul und träge bin, stellte ich eben ChatGPT die Aufgabe, dieses fiktive Interview für mich zu verfassen. Aufgabenbeschreibung: "Ich hätte gerne ein Interview mit einer Wissenschaftlerin, das im Jahr 2199 geführt wird und auf den Klimawandel zurückblickt. Sie soll darin ihr Unverständnis darüber ausdrücken, dass man Klimaaktivisten im 21. Jahrhundert kriminalisiert hat." Nachfolgend das unredigierte Ergebnis:




24. Mai 2023, von Michael Schöfer
"Kriminelle Vereinigung" ist ein überzogener Vorwurf


Die Afroamerikanerin Rosa Parks übertrat am 1. Dezember 1955 in Montgomery/Alabama das Gesetz, weil sie sich weigerte, im öffentlichen Bus einen für Weiße reservierten Sitzplatz freizumachen. Die 42-Jährige wurde daraufhin von der Polizei festgenommen und angeklagt. Rosa Parks war aus damaliger Sicht eine Rechtsbrecherin, wurde aber durch ihr mutiges Handeln zu einer Ikone der Bürgerrechtsbewegung. Nicht sie war schlecht, sondern die Rassentrennungsgesetze waren es, das haben damals viele Weiße bloß nicht eingesehen.




19. Mai 2023, von Michael Schöfer
Die Zustimmung schmilzt womöglich schneller als die Alpengletscher


Kein Zweifel, wegen den immer stärker spürbaren Folgen des Klimawandels müssen wir rasch umsteuern, uns bleibt dazu objektiv betrachtet kaum noch Zeit. Weil frühere Bundesregierungen nicht rechtzeitig und effektiv genug gehandelt haben, fällt das Ganze nun der rot-grün-gelben Ampelregierung im Allgemeinen und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck im Besonderen auf die Füße. Wäre Angela Merkel ihrem (faktisch unzutreffenden) Image als "Klimakanzlerin" wirklich gerecht geworden, hätten sich die ökonomischen Kosten in Grenzen gehalten und wäre das Umsteuern für die Bürgerinnen und Bürger einigermaßen erträglich gewesen. Doch das ist Schnee von gestern, und Jammern hilft nicht weiter. Es ist nun mal so, wie es ist. Einerseits läuft uns die Zeit aufgrund des fast ausgereizten Emissionsbudgets davon, andererseits darf man die Menschen trotzdem nicht finanziell überfordern. Die Angst vor sozialen Verwerfungen ist keineswegs unbegründet, übrigens unabhängig davon, welcher Partei man zuneigt.




12. Mai 2023, von Michael Schöfer
Opportunismus hoch drei


Ihr Bayern seid wirklich ein komisches Völkchen - das könnte man jedenfalls meinen, wenn man sich an den Kapriolen von Markus Söder orientiert. Der bayerische Ministerpräsident hat angekündigt, gegen den Länderfinanzausgleich zu klagen. "Wir wollen den Länderfinanzausgleich nicht abschaffen, aber reformieren und die bayerischen Steuerzahler entlasten." Dass Deutschland ein einheitlicher Wirtschaftsraum ist und das Grundgesetz in Artikel 72 "die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse im Bundesgebiet" fordert, ficht ihn offenbar nicht an. Bayern zahlt zu viel. Punkt. Greetings from Munich.